Die Engelsburg in Rom stellt eine unumgängliche Zwischenstation für leidenschaftliche Fotografen und Stadtentdecker dar!
Die Engelsburg in Rom ist wohl eines der charakteristischsten und meist fotografierten Monumente der ewigen Stadt. Eine unvermeidliche Zwischenstation für diejenigen, die eines der packendsten Panoramen der Stadt bewundern wollen und für Fotografie-Liebhaber. Die große am Tiber gelegene Festung bietet nämlich wirklich großartige Ausblicke auf Rom.
Deshalb darf bei einem Rundgang durch Rom ein Zwischenhalt an der Engelsburg keinesfalls in eurem Programm fehlen. Dieses mächtige Denkmal ist auch als Mausoleum des Hadrian oder als Cagliostra bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte hatte die Engelsburg tatsächlich viele verschiedene Funktionen, so diente sie unter anderem auch als Gefängnis.
Die Engelsburg in Rom, vom kaiserlichen Mausoleum zum Nationalmuseum
Aufgrund seines Namens könnte man denken, dass es sich um eine Burg handelt, aber dem ist nicht so. Die Engelsburg wurde nämlich als Grabstätte des Kaisers Hadrian und seiner Nachkommen gebaut. Der kubische Unterbau ist mit dekorativen Friesen mit Bukranien aus Carrara-Marmor verkleidet. Entlang dieser Friese wurden auch die Namen der dort begrabenen Kaiser geschrieben. Das über dem Kubus liegende Baugefüge ist dahingegen mit Travertinstein verkleidet. Auf der Spitze befand sich eine Bronzeskulptur einer Kutsche mit Kaiser Hadrian als Lenker. Die Engelsburg ist außerdem über die Engelsbrücke mit dem Marsfeld verbunden.
Im Mittelalter wurde der Engelsburg dahingegen eine Verteidigungsfunktion zugewiesen. Deshalb ließ Kaiser Honorius sie in die Aurelianische Stadtmauer einfügen. Das Erscheinungsbild wandelte sich somit in das einer Festung. Noch heute erscheint die Engelsburg in der Tat wie eine uneinnehmbare Festung.
Später wandelte Theoderich sie zum Gefängnis um. Die Gefangenen wurden hier unter schrecklichen Bedingungen eingekerkert.
Die reicheren Gefangenen hatten das Privileg, in luxuriöseren Gefängnissen im oberen Teil, der sogenannten Cagliostra, der Burg gefangen gehalten zu werden.
Der Besitz der Engelsburg war Streitgegenstand zwischen vielen Familien und letztendlich kam sie in den Besitz der Familie Orsini. Im Jahre 1200 vermachte Papst Nikolaus III aus dem Hause Orsini sie während seines Pontifikats der Kirche. Er selbst veranlasste den Baus des Passetto di Borgo, ein unterirdischer Gang, der die Burg mit dem Vatikan verbindet. Auf diese Weise konnten die Päpste im Falle feindlicher Angriffe über einen Geheimgang an einen sicheren Ort fliehen. Der Gang wurde in der Tat zu verschiedenen Gelegenheiten genau zu diesem Zwecke genutzt.
Die Engelsburg in Rom, die Innenräume
Ab dem 15. Jahrhundert wurde damit begonnen, die Engelsburg zu verschönern. Höfe, Loggien und die Papstgemächer mit prunkvollen Dekorationen wurden hinzugefügt. Die Engelsburg beherbergt heute ein dauerhaftes Museum und temporäre Ausstellungen. Es bewahrt ziemlich verschiedenartige Sammlungen, die zu verschiedenen historischen Zeitpunkten zusammenkamen.
Bei einem Besuch der Burg kann man die mächtigen Wälle oberhalb des Flusses entlang laufen und einen wirklich atemberaubenden 360°-Blick auf die Stadt genießen. Berühmt ist die Engelsterrasse, die so heißt, weil dort eine Kolossalstatue des Erzengels Michael aufgestellt wurde. Die Statue bezieht sich auf die Pest zu Zeiten Gregor des Großen. Der Heilige beschloss eine Prozession bis zur Burg zu machen, wo ihm der Engel erschien, der gerade sein Schwert wieder einsteckte. Diese Vision beendete die Epidemie. Auf eben diese Anekdote geht der heutige Name „Engelsburg“ zurück.
Die Engelsburg in Rom, die Struktur des Monuments
Die Burg gliedert sich in ganze 7 verschiedene, übereinander liegende Ebenen. Eine Aneinanderreihung von Höfen, Wällen, Terrassen, inneren Ausstellungsräumen, Loggien und Gefängnissen. Darunter befinden sich der Cortile del Salvatore, der Cortile delle Fucilazioni und das Mausoleum des Hadrian, das sich 3 Meter unter der Erde befindet und in dessen Mitte sich der Urnensaal befindet, sowie die kleinen und engen Gefängnisse und der Cortile dell`Angelo. Von Bedeutung sind auch der Saal von Clemens VIII, der Cortile von Alexander VI, der auch als Cortile dell`Olio, Cortile del Pozzo und unter anderen Namen bekannt ist. Von hier aus gelangt man über einen Gang in den kleinen Hof von Leo X und kommt dann zu den Privatgemächern von Clemens VII. Geht man weiter, gelangt man auch in den Giretto Coperto mit der archäologischen Abteilung, in die Sala Paolina und in die Schatzkammer, die auch als Gefängnis diente.
Die Engelsburg in Rom, nützliche Infos für den Besuch
Wie viel Zeit sollte man also für den Besuch der Engelsburg einplanen und wie organisiert man sich am besten? Plant mindestens zwei Stunden dafür ein. Ihr könnt die Eintrittskarten schon im Voraus kaufen und so die lange Warteschlange am Ticketschalter umgehen. Die Eintrittskarte beinhaltet alle zugänglichen Abteilungen im Innern und das Museum. Das Durchlaufen des Passetto di Borgo, den man teilweise besichtigen kann indem man eine Sonderöffnung beantragt, ist nicht in der Eintrittskarte beinhaltet.
Bei der Besichtigung des Innern lohnt sich der Besuch der Ausstellungsräume, aber das Beste der Burg genießt man entlang der Wälle und der Außenhöfe. Die Besichtigung ist wirklich wunderschön. Es gibt in der Burg auch eine Bar, wo es sich lohnt an den Tischen sitzend eine Pause zu machen, vor allem wenn das Wetter mitspielt.