Ein Besuch des Petersdoms im Vatikan ist ein Pflichtbesuch während eines Romaufenthaltes um die herrlichen Schätze der Päpste zu entdecken.
Eine Besichtigung des Petersdomes ist zweifelsohne eine Sache, die man machen muss, wenn man zum ersten Mal in Rom ist.
Die Petersbasilika verkörpert seit jeher das Herz des Vatikans und die Kirche der katholischen Welt schlechthin. Eindrucksvoll und reich an Schätzen ist sie nicht nur Pilgerstätte für die Gläubigen, sondern auch ein Schrein voller Kunstschätze, ein Musterstück barocker Baukunst sowie eine Ikone für die Stadt und den Vatikan.
Besichtigung des Petersdoms, eine zweitausendjährige Geschichte
Die Geschichte der Petersbasilika ist ziemlich alt und geht auf die Zeit des Oströmischen Reiches zurück. Die erste Basilika wurde in Folge der Unterzeichnung des Mailänder Edikts (313) als Symbol der Christenheit erbaut. Sie wurde um 333 in der Nähe des Ortes errichtet, an dem der Hl. Petrus gekreuzigt wurde, woher nämlich auch der Name rührt.
Obwohl auch schon andere Kirchen errichtet worden waren, so wurde Sankt Peter im Vatikan zum unbestrittenen Symbol der christlichen Religion, nicht zuletzt seiner Erhabenheit und Großartigkeit wegen. Sankt Peter wird in der Tat als größte Kirche der Welt betrachtet. Nach dem Untergang des Oströmischen Reiches wurden viele Kunstwerke aufgegeben und fielen Plünderungen zum Opfer.
Nach dem Ende des avignonesischen Papsttums wurde der Vatikan wieder zum Papstsitz. Sankt Peter war in einem schlechten Zustand. Deshalb wurde beschlossen, den damaligen Bau abzureißen und die Basilika neu aufzubauen. Die Arbeiten wurden aber unterbrochen und mit der Besteigung des Papstthrones durch Papst Julius II (circa 1506) wieder aufgenommen.
Der neue Papst beauftragte einen ziemlich bekannten Architekten, Donato Bramante, mit der ehrgeizigen Planung der neuen Basilika.
Donato Bramante entwarf ein Grundriss mit griechischem Kreuz mit einer Kuppel in der Mitte. Nach seinem Tod wurde der Entwurf der Basilika von Raffael, Antonio Sangallo und Fra Giocondo weiter verändert, die ihn in einen Grundriss mit lateinischem Kreuz umwandelten. Da sich die Bauarbeiten bis zum Tode aller beteiligten Künstler hinzogen, begann Michelangelo Buonarroti damit den ursprünglichen Entwurf von Bramante fortzusetzen. Durch die langen Planungs- und Bauarbeiten an der Petersbasilika folgten verschiedene Architekten und Künstler aufeinander, die einige Einzelheiten des ursprünglichen Entwurfs änderten.
Die endgültige Form zeichnete Carlo Maderno. Auch der berühmte Gian Lorenzo Bernini war am Bau der Petersbasilika beteiligt, er schmückte sie mit seinem berühmten Baldachin in ihrem Innern und entwarf den gesamten Petersplatz mit der hochberühmten Kolonnade. Eine ideelle Umarmung der Religion aller Gläubigen, die sich auf dem riesigen Platz versammeln.
Besichtigung des Petersdoms, das Innere
Der Petersdom wird jährlich von hunderttausenden Pilgern und Touristen besucht. Letztere werden vor allem von den Schätzen in der Basilika angezogen. Ein Besuch des Innern dieser außergewöhnlichen Basilika lohnt sich in der Tat. 1626 wurde die Basilika von Papst Urban VIII geweiht, obwohl das Innere erst 1667 endgültig fertiggestellt wurde.
Bis zur kompletten Fertigstellung der Anlage vergingen mindestens gut 150 Jahre, in denen gebaut wurde.
In der Petersbasilika gibt es gut 45 Altäre und 11 Kapellen sowie zahlreiche wertvolle Kunstwerke, zu denen auch der zuvor erwähnte Baldachin, Werke von Arnolfo di Cambio und die Pietà di Michelangelo. Die Kirchenschiffe sind mit wunderschönen Mosaiken und unzähligen Statuen geschmückt. An der Fassade erheben sich die eindrucksvollen Statuen des Hl. Petrus und des Hl. Paulus, Jesu und Johannes des Täufers.
Die Petersbasilika hat fünf große Portale: das Todesportal, das für Bestattungsriten genutzt wird, das Portal des Guten und des Bösen, das zentrale Portal, das auch Portal des Filarete genannt wird, das Portal der Sakramente und zuletzt die Heilige Pforte.
Besichtigung des Petersdomes und der Kuppel von Michelangelo
Bezüglich der Kuppel ist die heutige gegenüber des Prototyps mehr in die Höhe gestreckt und mit doppelter Kalotte versehen, um das Modell des Domes von Florenz Santa Maria del Fiore wieder aufzunehmen.
Die Kuppel hat ein Gesamtgewicht von gut 14000 Tonnen und wird von 4 großen Pilastern getragen, auf denen sich 4 Rundbögen erheben.
Die Basilika zählt zu einem der größten Gebäude der Welt und erstreckt sich über 23000 Quadratmeter und hat eine Höhe von circa 133 Metern. Der Petersdom ist über einen erhöhten Laufgang direkt mit den vatikanischen Wohnungen verbunden.
Wie kommt man in den Petersdom?
Da Sankt Peter eine Basilika ist, ist der Eintritt wie bei vielen anderen Kirchen frei. Wenn man jedoch die langen Wartezeiten und Warteschlangen am Eingang vermeiden möchte, kann man den Eintritt in den Petersdom mit schnellem und reserviertem Zugang online kaufen. Das ganze kann man durch die Erläuterungen des offiziellen Audioguides des Vatikans ergänzen, der in verschiedenen Sprachen verfügbar ist und mit dem man seine Route personalisieren kann. Wer die Basilika und den Monumentalkomplex von Sankt Peter mit einem eigenen Führer besichtigen möchte, der kann auch die Führung durch Sankt Peter mit privatem Stadtführer buchen.